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Racing with the
rising tide to
my father's door

Inmitten Abermillionen dünnhäutigen Weizenhalmen und blumenkohlförmigen Bäumen, umgeben von wellenhaften Erderhebungen und am fernen Horizont den langsam in die Nacht abtauchenden Feuerkegel – genau hier muss man sich „Fault Line“ von Black Rebel Motorcycle Club anhören. Denn erst hier dürfte sich einem die bare Kraft dieses Songs in vollem Masse erschliessen. Ob ein solch magischer Ort auf dieser Welt existiert? Keine Ahnung! Ist aber auch nicht weiter wichtig, denn ich sehe ihn jedes Mal mit geschlossenen Augen vor mir, wenn sich „Fault Line“ durch meine Gehörgänge schlängelt. Der Text handelt von nicht weniger als der Vergänglichkeit des Lebens und dem nahenden, allgegenwärtigen Tod.

Ja, natürlich schrammen wir damit verdammt nahe am Lucky-Luke-Cowboy-Kitsch vorbei, aber Hölle, so ein unpräziser Streifschuss tut doch keinem weh. Spätestens dann, wenn die Mundharmonika nach knapp 2 Minuten einsetzt, hocken wir alle in uns gekehrt rund ums Lagerfeuer, erzählen uns gegenseitig wehmütige Geschichten von einer längst vergangenen Zeit und rauchen die letzte Zigarette des Abends.

 

25. Februar 2017